Nahverkehr

Verkehrswende konsequent vorantreiben.

Ein starker Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) reduziert Staus, verringert die Luftverschmutzung und sichert Mobilität für alle Menschen. Dabei darf niemand abgehängt werden. Wir brauchen mehr Busse und Bahnen, auch in den ländlichen Ecken des Rhein-Sieg-Kreises. Auch Dorfkinder müssen mobil sein können! Dies gelingt z.B. über neue Kleinbuslinien. Außerdem setzen wir uns für einen besseren „Nachtverkehr“ in den Abend- und Nachtstunden gerade am Wochenende ein. So kommen auch nachts alle noch sicher nachhause.

Unsere Initiative zur Abschaffung der ersten Klasse im Regionalverkehr hatte schon Erfolg: Die S-Bahnen S12, S13 und S19 fahren nun mit mehr Sitzplätzen für alle. Auch W-LAN in Bussen im Rhein-Sieg-Kreis wurde auf unser Drängen hin in einem Pilotprojekt getestet. Trotz erfolgreicher Testphase lehnten CDU und Grüne im Kreistag eine Ausweitung des kostenlosen Internetzugangs in Bussen jedoch ab.

Damit alle Menschen Busse und Bahnen nutzen können, müssen die Fahrpreise radikal gesenkt werden. Wir Jusos Rhein-Sieg schlagen dafür ein „Ticket für alle“ vor: 1 Euro am Tag, 365 Euro im Jahr im gesamten Verkehrsverbund. Für Schüler*innen, Studierende, Auszubildende und Absolventen einen Freiwilligendienstes sollte das Ticket komplett kostenfrei sein.

Zu einer nachhaltigen Verkehrswende gehören für uns auch ein Ausbau von sicheren Fahrradwegen und die Nutzung von Car-Sharing im Rhein-Sieg-Kreis.

Junges Leben

Wohnen und Leben an Rhein und Sieg.

Als Jusos wollen wir jungen Menschen in der Kommunalpolitik eine Stimme geben. Viele Themen aus den Stadt- und Gemeinderäten sowie aus dem Kreistag betreffen junge Menschen ganz konkret. Entschieden werden sie jedoch zumeist von Räten, denen kaum Mitglieder unter 30 Jahren angehören.

Im Rhein-Sieg-Kreis droht eine massive Wohnungsnot. Rund 30.000 Wohneinheiten fehlen bis 2030. Das trifft vor allem Menschen mit kleinen Einkommen, die sich die teuren Mieten in den Zentren nicht mehr leisten können. Dazu zählen auch Schüler*innen, Studierende und Auszubildende, die keine bezahlbare Wohnung finden. Die Antwort ist einfach: Wir müssen Wohnungen in öffentlichen Eigentum bauen und zu günstigen Mieten zur Verfügung stellen, damit alle Menschen ein bezahlbares Zuhause finden und niemand aus seinem Umfeld vertrieben wird. Leider stellen sich die konservativen CDU-Mehrheiten dort vielerorts quer.

Damit unsere Städte und Gemeinden für junge Menschen attraktiv sind, braucht es mehr Investitionen. Schnelles Internet muss es auch im kleinsten Dorf geben. Öffentliche Angebote wie Jugendzentren, Bibliotheken oder Schwimmbäder müssen erhalten bleiben und vielerorts wieder entstehen. Junge Menschen brauchen Freiräume: Proberäume für Bands, Jugendzentren, Grillplätze, Sportplätze und vieles mehr. Dafür brauchen die Kommunen mehr Geld. Wir wollen, dass hohe Vermögen und Erbschaften einen faireren Beitrag dazu leisten.

Beste Bildung für alle

Modernste Schulen statt Bildungsruinen.

Damit alle gleiche Chancen auf eine gute Bildung haben, brauchen wir ein durchlässiges Schulsystem und gute Schulen. Für die Schulgebäude sind vor Ort die Kommunen zuständig. Wir wollen keine traurigen Bildungsruinen mit staubigen Overheadprojektoren und kaputten Toiletten, sondern sanierte Schulgebäude mit modernster technischer Ausstattung. Schule ist auch Lebensraum für junge Menschen und muss auch so gestaltet werden.

Bildung muss von Beginn an bis zum Abschluss gebührenfrei sein, damit alle die gleichen Zugangschancen haben. Wir wollen ein Schulsystem, das nicht früh separiert und so über Zukunftschancen entscheidet, sondern längeres gemeinsames Lernen aller Schülerinnen und Schüler ermöglicht.

Um gesellschaftliche und individuelle Benachteiligung abzubauen, braucht es nicht nur mehr Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch für jede Schule Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter.

Bunter Rhein-Sieg-Kreis

Für Vielfalt und gegen Spaltung, Ausgrenzung und Hetze.

Unsere Gesellschaft ist offen, bunt und tolerant, mit gleichen Rechten für alle. Alle Menschen müssen gleiche Chancen auf ein gutes Leben haben, unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft, Einkommen, Handicap, sexueller Identität oder Lebensweise. Dabei geht es uns nicht um Bevormundung, wie jemand zu sein hat, sondern um die Ermöglichung eines gleichberechtigten Zusammenlebens.

Rechte Hetzer wollen die Gesellschaft spalten, indem sie immer eine Minderheit von einer vermeintlichen Mehrheit abgrenzen und zum Sündenbock machen. Wir stellen uns dem entschlossen entgegen. Dafür ist bei uns kein Platz! Deshalb haben wir Jusos auch das Bündnis Bunter Rhein-Sieg-Kreis mit ins Leben gerufen.

Wir kämpfen aktiv gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Vorurteile. Auf unsere Initiative hin nimmt die offene Jugendarbeit vielerorts nun auch endlich die speziellen Bedarfe von schwulen, lesbischen, bi- oder transsexuellen Jugendlichen in den Blick. Wir setzen uns weiter auch für die Einrichtung eines „queeren“ Jugendzentrums im Rhein-Sieg-Kreis ein.

Gemeinsam in Europa

Sozialstaat statt Nationalstaat

Die Politische Rechte setzt auf Spaltung und Abgrenzung. Der ausgrenzende Nationalstaat erlebt eine gruselige Renaissance. Wir setzen ihm den starken solidarischen Sozialstaat entgegen! Nur er kann Ungleichheit bekämpfen und gleiche Chancen für alle Menschen herstellen. Dafür müssen hohe Einkommen, Vermögen und Erbschaften einen faireren Beitrag leisten, damit der Staat investieren kann und so soziale Sicherheit für alle garantiert.

Damit wir auch morgen noch gut leben können, müssen wir heute investieren. Das ist Generationengerechtigkeit! Denn wir vererben nicht nur Schulden, sondern auch Lebenschancen und Infrastruktur. Wenn wir heute nicht investieren – in Schulen, Unis, Kitas, Kulturzentren, Straßen uvm. – zahlen wir morgen die Zeche doppelt und dreifach. Deshalb wollen wir einen handlungsfähigen Staat, starke Kommunen und Investitionen in die Zukunft. Das nützt den vielen, nicht nur den wenigen.

Wir stehen für ein starkes und solidarisches Europa, das mehr ist als ein gemeinsamer Wirtschaftsraum. Wir wollen soziale Standards in ganz Europa und eine solidarische Zusammenarbeit. Nur gemeinsam sind wir stark. Und: Wir junge Menschen kennen ein Europa der geschlossenen Grenzen gar nicht mehr. Wir wollen es auch nicht kennen lernen!

Ungleichheit ist das größte Problem unserer Zeit. Die Ausgaben für Entwicklungshilfe müssen vervielfacht werden. Auch auf kommunaler Ebene müssen solche Projekte initiiert oder gestärkt werden.

Umwelt und Klima schützen

Auch morgen noch gut leben

Wir wollen auch morgen noch gut im Rhein-Sieg-Kreis leben können. Deswegen setzen wir auf sinnvollen Natur- und Umweltschutz und auch auf einen nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Projekte für Stadtbegrünung, Tierschutz oder den Schutz von Insekten unterstützen wir. Nachhaltigkeit heißt auch nachhaltiger Konsum. Die ökologische Landwirtschaft und der regionale Handel müssen gefördert werden. Auch die Vermeidung von (Plastik-)Müll muss überall auf die Agenda.

Wir brauchen saubere Energie. Den Ausbau erneuerbarer Energien im Rhein-Sieg-Kreis treiben wir voran und achten darauf, dass Energie kein Luxusgut wird, das sich manche Menschen nicht mehr leisten können. Die Energiewende kann nur gelingen, wenn sie auch sozial gerecht gestaltet wird.

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