Anfang Juli nahm eine Gruppe interessierter Jusos das Angebot wahr, sich einen Einblick in den Tagesablauf der jungen Strafgefangenen zu verschaffen. Die Führung beinhaltete eine komplette Besichtigung des Komplexes inklusive den Werkstätten der JVA in Siegburg. Eines hat dieser Exkurs gezeigt, unabhängig ihres persönlichen Hintergrundes, haben die meisten Strafgefangenen einen schlechten Bildungsstand und massive Sprachdefizite. Man hat sich zulange dem Problem verschlossen, Fehlentwicklungen im Bereich des freien Bildungsangebotes und der frühzeitigen Sprachförderungen entgegenzutreten.

Die Troisdorfer Juso-Vorsitzende Dagmar Lappe und Juso-Kreisvorsitzende Sara Zorlu sind der Meinung: „Dieser Besuch hat uns gezeigt, dass Jugendgewalt in vielen Fällen das Resultat sozialer Ausgrenzung und Perspektivlosigkeit ist. Ziel muss es sein, allen straffällig gewordenen Jugendlichen, mit und ohne Migrationshintergrund, einen Ausstieg aus dieser Sackgasse zu ermöglichen“. Die Jusos Rhein-Sieg fordern eine intensivere Förderung und Betreuung jungen Menschen dieses Umfeldes. Eine Verschärfung des Jugendstrafrechts ist für uns ein falscher Weg. Nur durch eine funktionierende Integrationspolitik kann man den Ursachen begegnen um langfristig diesen Problemen entgegenzutreten.

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