Letzte Woche hat die Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) bekanntgegeben, dass das Land in die Finanzierung der Schulsozialarbeit einsteigt, nachdem der Bund diese Mittel gestrichen hat. Im Rhein-Sieg-Kreis betrifft dies ca. 40 Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter an Schulen im Kreisgebiet, deren Weiterbeschäftigung die Landesregierung mit einem Anteil von 60% fördern will. Die Jusos Rhein-Sieg fordern nun die Verantwortlichen im Rhein-Sieg-Kreis auf, die finanziellen Mittel für den kommunalen Eigenanteil (40%) aufzubringen, damit die Schulsozialarbeit fortgesetzt werden kann.
„Nachdem das Land bereit ist, die Finanzierung der Schulsozialarbeit zu unterstützen, müssen nun auch die politisch Verantwortlichen im Rhein-Sieg-Kreis schnell aktiv werden, damit die Landesmittel auch abgerufen werden können. Auf die Schulsozialarbeit können wir nicht verzichten. Das wäre ein unverantwortliches Sparen auf dem Rücken von benachteiligten Schülerinnen und Schülern. Die Schulsozialarbeiter sind Ansprechpartner für Schüler, Eltern und Lehrer und bieten so konkrete Unterstützung, um bestehende individuelle und gesellschaftliche Benachteiligung abzubauen“, so der Juso-Kreisvorsitzende Mario Dahm.
Konkret fordert die SPD-Jugendorganisation Landrat Schuster und den Kreistag auf, die benötigten Mittel in Höhe von ca. 780.000€ pro Jahr im neuen Kreishaushalt bereitzustellen. Das Land würde in diesem Falle 1,17 Mio. € dazugeben.
„Das Angebot des Landes muss unbedingt angenommen und ein entsprechendes Modell der Fortführung zwischen Kreis und Kommunen gefunden werden, und zwar bevor alle Verträge der Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter ausgelaufen sind. Für den Fall, dass über fehlende Mittel geklagt wird, sei darauf hingewiesen, dass mit der RWE-Aufwandsentschädigung in Höhe von einer halben Million, die der Ex-Landrates Kühn immer noch für sich beansprucht, die Schulsozialarbeit schon fast für ein Jahr gesichert werden könnte“, so Dahm abschließend.
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